Nach einer bärenstarken Saison in der Fußball-Verbandsliga ist der SV Dörpum in der Landesliga angekommen. Für den Dorfverein beginnt ein Abenteuer.
Am Sonnabend starten die Fußballer des SV Dörpum mit dem Auswärtsspiel um 15.45 Uhr bei IF Stern Flensburg in ihr großes Abenteuer „Landesliga” - endlich. Trainer Uwe Petersen freut sich darauf ebenso wie seine Jungs. „Das ist eine gute Aufgabe für uns. Allerdings gibt es bei nur zwölf Teams auch nur wenige Spiele, die dann umso wichtiger sind”, weiß der erfahrene Trainer um die Aufgaben, die auf seinen Dorfverein warten.
Nach dem Fehlstart begann ein Siegeszug
Ein kurzer Rückblick auf die letzte Saison lässt seine oft nachdenkliche Miene deutlich aufhellen. Dabei begann seine zweite Verbandsligasaison in Dörpum alles andere als vielversprechend. Einem 1:1 beim TSV Großsolt-Freienwill folgte eine 2:3-Niederlage beim FC Tarp-Oeversee. Es sollte aber die einzige Niederlage in der Saison bleiben. Dörpum stand auf Platz elf der Tabelle und damit in der Abstiegszone. Dann aber eilte der SV nach dem 3:0-Sieg bei DGF Flensburg von Sieg zu Sieg, gewann die Derbys, beim Mitfavoriten SG Nordau mit 2:0 und revanchierte sich gegen Tarp-Oeversee mit einem 4:2-Heimerfolg.
Wie Erfolgstrainer Uwe Petersen der Mannschaft Selbstbewusstsein einimpfte
So bauten die Nordfriesen ihre Führung Punkt um Punkt immer weiter aus, enteilten der Konkurrenz uneinholbar, wurde mit 51 Punkten Meister und verwies Nordau (44) und Tarp-Oeversee (40) auf die Plätze. „Wir hatten uns zu Beginn noch etwas schwer getan, aber dann hat die Mannschaft so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt habe. Das Team ist leicht zu führen, offen für alles Neue. Wir haben taktisch ein wenig verändert - und das war der richtige Weg”, erklärt Uwe Petersen sein Erfolgsrezept. Vor allem aber impfte er seinen Spielern neues Selbstbewusstsein ein.
Das gilt jetzt natürlich auch für die Landesliga Schleswig. Denn auch hier hat Petersen ganz klare Ziele. “Wir wollen mehr Spiele gewinnen als verlieren - dann bleiben wir auch in der Liga”, lautet sein einfaches Credo.
Verstärkungen für die Landesliga
Dafür hat er sein Team weiter verbessert und auch etwas verstärkt. Rene Hornburg kehrt aus Hamburg zurück, fällt allerdings wegen Problemen mit der Achillessehne in der Hinserie aus. Mit Thies Borchardt hat Dörpum einen erfahrenen Stürmer gewinnen können, den Uwe Petersen schon in der Frisia-Jugend trainiert hat. Und mit Felix Kinecki hat Petersen einen weiteren Außenstürmer gewonnen.
Es ist noch Luft nach oben
„Wir haben gut gearbeitet in der Vorbereitung, aber noch fehlen uns ständig drei, vier Spieler, die im Urlaub sind”, sieht der SV-Coach noch deutlich Luft nach oben. Im Pokal setzte sich Dörpum mit 2:1 beim Nachbarn SG Langenhorn-Enge-Sande durch, scheiterte dann aber etwas überraschend mit 4:5 beim Kreisligisten SG Oldenswort-Witzwort. Vielleicht ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit.
In der Landesliga Schleswig trifft Dörpum jetzt wieder auf viele Mannschaften, die der Verein schon aus der Verbandsliga kennt. Einen Favoriten hat Uwe Petersen auch schon ausgemacht: den TSV Nordmark Satrup. Und sein Ziel hat er ja auch schon formuliert - Klassenerhalt.
Als Mininalziel müsste Rang neun erreicht werden, besser noch Rang acht. Von den zwölf Mannschaften der Liga werden mindestens drei absteigen, je nach Verlauf in den höheren Klassen kann noch ein Absteiger dazukommen.
SV Dörpum in der Saison 2022/23
Abgänge: Hannes Wolf, Luca Söhl, Serda Iskender (alle eigenen Zweite).
Zugänge: Andreas Adomeit (ASV Dersau), Thies Borchardt (Rot-Schwarz Kiel), Rene Hornburg (zurück aus Hamburg), Felix Kinecki (SG Leck-Achtrup-Ladelund).
Kader:
Tor: Stefan Hansen (21), Eik Sönksen (28).
Abwehr: Andreas Adomeit (32), Christopher Brühl (31), Torge Ebsen (22), Niklas Freiberg (22), Rene Hornburg (26), Lasse Möllgaard (23), Finn Paulsen (22), Lars Peretzke (27).
Mittelfeld: Jannes Barjohr (22), Daniel Hornburg (28), Malte Johannsen II (25), Felix Kille (22), Felix Kinecki (22), Henrik Möllgaard (25), Momme Petersen (26), Kevin Schickedanz (21).
Sturm: Thies Borchardt (27), Malte Johannsen I (27), Christoph Volquardsen (27).
Trainer: Uwe Petersen in seinem dritten Jahr.