Sieg in der 90. Minute

„Das war wohl gegen einen nicht gerade starken Gegner unser schlechtestes Spiel in dieser Saison“, ärgerte sich TSV-Coach Dennis Usadel nach der Begegnung maßlos. „Unsere Leistungen in den letzten Wochen wechseln wie Tag und Nacht.“ In der vergangenen Woche war zu sehen, was man mit großer Konzentration erreichen könne. „Doch diesmal war wieder alles wie weggeblasen.“

Dabei hatten die Platzherren in der ersten Halbzeit einige Chancen, um für einen Pausenvorsprung zu sorgen. Bei spielerischer Überlegenheit ergaben sich Tormöglichkeiten für Thies Bütow, Oke Paulsen und Paul Krämer, die aber ungenutzt blieben. Pech kam noch bei Aluminium-Treffern von Bütow und Paulsen hinzu.

Zu diesem Zeitpunkt deutete sich aber schon an, dass die Gäste gut kontern können. Dörpums Co-Trainer Serdar Iskender sprach anschließend von einer umkämpften Partie, in der sich seine Mannschaft nicht versteckt habe und durch Malte Johannsen und Simon Bahnsen durchaus früher hätte ins Tor treffen können. „Wir haben gut gekontert und Kropp immer beschäftigt. Ich sehe unseren Sieg nicht als unverdient an“, sagte Iskender.

Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel hatte Melf Hildebrandt die nächste Chance zur TSV-Führung, zeigte sich aber auch zu unkonzentriert und vergab freistehend kurz vor der gegnerischen Torlinie. Lange Gesichter machten die Kropper wenig später bei einem Angriff der nordfriesischen Gäste. Die TSV-Abwehr war völlig unsortiert, sodass Andreas Adomeit zum 0:1 einköpfen konnte.

Jubel auf der Dörpumer Bank nach dem 1:0. FOTO: JÜRGEN SIEG

 

Die Bemühungen der Platzherren um den Ausgleich waren zunächst von vielen harmlosen Angriffszügen geprägt. Doch dann stellte Lauritz Gersteuer in der 85. Minute doch noch den Ausgleich her. Damit hätten die Gastgeber zufrieden sein sollen. Ihnen gelang es jedoch nicht, das Remis über die Zeit zu retten. In der 90. Minute nutzte Malte Johannsen eine weitere Unkonzentriertheit in der Kropper Hintermannschaft zum umjubelten Siegtreffer für den SV Dörpum.